Als Tochter von einem passionierten Jäger wurde ich bereits früh mit der Jagd vertraut gemacht.
In jeder freien Minute freute ich mich da drüber meinen Vater auf die Jagd begleiten zu dürfen. Zum Teil war mein Bedürfnis sehr einseitig weil ich mit meiner wissbegierigen und zum Teil zappeligen Art meinem alten Herrn so manches Waidmannsheil verdorben habe.
Doch Geduldig und tapfer ließ mein Vater mich trotz allem immer wieder als seine Begleitung zu und ich war ihm dankbar für jeden Moment den ich dabei sein durfte.
Ich habe es geliebt mit meinen Gummistiefeln und Parker bei „Schietwetter“ im Queller zu sitzen um auf die Enten zu warten, auf den Hochsitzen die Tiere zu beobachte und bei den Treibjagden Kilometer lang zu laufen (wo man mich unter anderen Umständen nicht zu überreden konnte).
Mein treuer Freund und Begleiter war damals ein Deutsch Drahthaar Rüde, mit dem ich diese Kindheitserlebnisse teilen durfte und wenn ich mich so recht entsinne so kann ich mich nicht mehr an die Zeit zurück erinnern wo es KEINEN Hund in unser Familie gab. Es gab natürlich Zeiten wo ich aus Gründen der Ausbildung von zuhause fort ging aber immer wenn ich heim kam so empfingen mich 4 Pfoten die drauf warteten mit mir etwas Spannendes zu unternehmen.
Ich war also unumstritten infiziert von der Jagd, und immer wieder fasziniert von den treuen Freunden und Begleitern aber es dauerte leider noch eine ganze Zeit bis der Virus in mir ausbrach.
Jahre später fuhr ich eines Abends über den Hindenburgdamm auf die Insel zurück und beobachtete dabei Enten welche auf die Lahnung zuflogen. Ich fragte mich welche Enten das wohl sind und wusste dass mein Vater mir jetzt eine Antwort hätte geben können.
Jedoch war mein Vater schon vor einigen Jahren verstorben und somit beschloss ich genau in diesem Moment meinen Jagdschein zu machen.
Nicht einmal 8 Wochen später stand ich stolz mit meinem Jagdschein und einem letzten Bruch zum ersten Mal bei meinem Vater am Grab und als ich dann sehr zeitnah meinen ersten Bock erlegte da wusste ich erst GENAU was mein Vater gefühlt hat wenn er auf die Jagd ging.
Ich genoss es also meine ersten jagdlichen Erfahrungen zu machen, beschloss aber mir keinen Jagdhund anzuschaffen.
Jedoch hat man als Jägerin:
- Kontakt zu Jägern
- und die wiederum haben Jagdhunde
- und die Hundeobfrau der Insel Sylt hatte einen Griffonrüden
- und…………. Auf einmal fuhr ich Richtung Bremen um Biehla abzuholen!!!!!!!!!!!
Egal ob die Integration in die Familie, der Umgang mit den Kindern, die treue und Verlässlichkeit auf der Jagd, die Sanftmütigkeit dieser Hündin, das unproblematische Wesen, der gehorsam……… und wenn ich jetzt nicht aufhöre, dann höre ich nie mehr auf.
Auf jeden Fall ist jeder Moment mit Biehla bis heute ein tolles Erlebnis und wir freuen uns auf noch viele gemeinsame Zeiten.